Ganzheitlicher Ansatz notwendig

Bundestagskandidat Thomas Bleile zu Besuch bei der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg

Bundestagskandidat Thomas Bleile zu Besuch bei der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Villingen-Schwenningen – Gesundheitspolitik stand auf der Agenda des Treffens zwischen dem Bundestagskandidat Bündnis 90 / Die Grünen Thomas Bleile und den Vertretern der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Während des Gespräches mit Klaus Herrmann, dem Geschäftsführer der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg und den alternierenden Vorsitzenden des AOK-Bezirksrats, Roland Eckhardt sowie Oliver Böhme wurden die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen diskutiert.

Anlass zur Sorge gibt den Experten der AOK der Griff des Gesundheitsministeriums in die angesparten Rücklagen der Krankenkassen, um das immer größer werdende finanzielle Loch – 2021 rund 16 Mrd. Euro – teilweise zu stopfen. „Das trifft die Krankenkassen, die wie die AOK Baden-Württemberg verantwortungsvoll gearbeitet und somit Rücklagen für die Versorgung der Versicherten erwirtschaftet haben“, so Klaus Herrmann. „Wir beklagen einen massiven Mittelabfluss. Allein die AOK Baden-Württemberg wird 2021 mit rund 620 Mio. Euro belastet.“ Darum sei es wichtig, so Herrmann weiter, den Bund zu einem Umdenken hinsichtlich tiefgreifender ordnungspolitischer Eingriffe in die Finanzautonomie der gesetzlichen Krankenversicherung zu bewegen. Diese Forderung teilt auch der Vorsitzende des AOK-Bezirksrats, Roland Eckhardt. „Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen und den Krankenkassen unternehmerischen Freiraum lassen.“

Auch die ärztliche Versorgung in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ist Thomas Bleile ein wichtiges Anliegen. Er sieht den demografischen Wandel nicht nur bei der Bevölkerung, sondern auch bei den Ärzten als Herausforderung. Schon heute ist rund ein Drittel der Hausärzte in der Region älter als 60 Jahre. „Es besteht Handlungsbedarf, aber wir sind auf einem guten Weg,“ so Oliver Böhme. „Beispielsweise mit der Hausarztzentrierten Versorgung der AOK Baden-Württemberg. Zusätzlich haben wir hier in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg rund 140 Versorgungsassistentinnen und Versorgungsassistenten in der Hausarztpraxis – so genannte VERAH‘s, die speziell geschult sind und arztentlastende, delegierte Aufgaben übernehmen. Diese Versorgung kommt den Versicherten und den Ärzten zu Gute“, unterstrich der AOK-Chef.

In den kommenden Jahren steht das Gesundheitswesen vor großen Herausforderungen. Als Aufgaben genannt wurden insbesondere Klimawandel, Digitalisierung und Pflege. „Wir müssen das Gesundheitswesen ganzheitlich im Blick haben und gestalten, damit wir für die Zukunft nachhaltig aufgestellt sind,“ so Geschäftsführer Klaus Herrmann.

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